Tokio feiert einfach weiter
ZDF
Die Corona-Zahlen in Japan steigen, der Notstand in Tokio wurde verlängert. Das hält die Menschen in Tokio nicht davon ab, abends auszugehen.
In Japan herrscht angesichts steigender Corona-Zahlen ein Gesundheitsnotstand in mehreren Präfekturen. Doch in Tokio scheint es so, als sei ein Notstand nicht vorhanden: Weder wird hier groß isoliert noch belebte Plätze vermieden. Das zumindest ergeben Daten, die der japanisch öffentlich-rechtlichen Sender NHK über anonymisierte Mobilfunkbewegungsprofile gewonnen hat. So war die berühmteste Wusel-Kreuzung der Welt, der Shibuya Scramble, nach Ankündigung des olympischen Notstands kaum weniger frequentiert. Waren vor der Erklärung rund 7.000 Menschen pro Stunde auf der Kreuzung unterwegs, waren es eine Woche darauf etwa 6.750. Im Vergleich zum Vorpandemie-Niveau mit etwa 13.000 Menschen ist das trotzdem etwa nur die Hälfte. Auch die Frequentierung in den berühmten Ausgehvierteln Roppongis, Shinjukus und eben Shibuya ist vor allem nachts stabil auf einem halben Vorpandemie-Level.More Related News