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Todes-Raser muss viereinhalb Jahre in Haft
n-tv
Voll mit Drogen und Alkohol rast ein heute 22-Jähriger durch München. An einer Tram-Haltestelle erfasst er zwei junge Männer. Einer überlebt das Unglück nicht. Der andere muss immer wieder operiert werden. Das Studium kann er nicht fortsetzen. Vor Gericht bittet der Fahrer nun um Verzeihung.
Im Prozess um einen tödlichen Raserunfall in München im vergangenen Sommer hat das Landgericht München I den Angeklagten zu viereinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht verhängte die Strafe wegen eines verbotenen Autorennens mit Todesfolge, vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs. Außerdem erhielt der Mann eine fünfjährige Führerschein-Sperre. Bei dem Unfall an einer Münchner Tram-Haltestelle waren ein 18-Jähriger getötet und fünf Menschen verletzt worden.
Der 22-Jährige hatte zu Prozessbeginn ein Geständnis abgelegt und unter Tränen um Verzeihung gebeten. "Ich kann nur sagen, dass es mir aufrichtig leidtut und wie sehr ich es bereue", sagte er. "Ich werde mir das wahrscheinlich auch niemals vergeben."
Der junge Mann raste nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf der Flucht vor der Polizei, unter Drogen- und Alkoholeinfluss und ohne Führerschein mit 144 Kilometern pro Stunde durch die Münchner Innenstadt. An einer Tram-Haltestelle erfasste er mit seinem Wagen einen heute 19-Jährigen, der vor Gericht als Zeuge aussagte, und dessen besten Freund. Die jungen Männer waren gerade auf dem Weg von einem Festival nach Hause. Der beste Freund starb.