Timo Werner verblüfft Fans - und kassiert Sarkasmus-Gesänge
n-tv
Manchester City vergibt die Chance auf einen Titel - auch, weil Timo Werner ein Tor schießt. Der Deutsche bringt sein Tottenham Hotspur auf die Siegerstraße. Das animiert die Fans zu sarkastischen Fangesängen und seinen Trainer zu einem Lob.
Die fünfte Spielminute hat sogar die eigenen Fans nachhaltig erschüttert. Timo Werner hat für Tottenham Hotspur ein Tor geschossen, im englischen Ligapokal gegen den Meister Manchester City (2:1). "Timo Werner scores when he wants." ("Timo Werner trifft, wann er will."), sang die Südtribüne im heimischen Stadion - typisch britischer Humor. Denn das Ereignis glich mehr einem Wunder - schließlich war es das erste Tor des Deutschen seit 234 Tagen.
Letztmals hatte der 28-Jährige am 10. März dieses Jahres beim 4:0-Sieg gegen Aston Villa in der Premier League getroffen, in dieser Saison gelang dem seit Januar von RB Leipzig ausgeliehenen Stürmer noch gar nichts. Zwischendurch hatte er "schwierige Wochen" und einige "Chancen genau in dieser Position verpasst", sagte Werner. Statt Jubelstürmen gab es für ihn eher Hohn und Spott - und wenig Einsatzzeit unter Trainer Ange Postecoglu. Als Chancentod ist der einstige Leipziger Toptorjäger nicht brauchbar im Kampf um Tore und Titel.
Doch gegen Man City ohne Superstürmer Erling Haaland, auf den Pep Guardiola verzichtete, beorderte der Teammanager Werner in die Startelf. Ein Griff mitten hinein ins Glück. Werner lief auf das gegnerische Tor zu, hatte die große Chance vor Augen und statt sie zu vergeben, wuchtete er die Flanke von Dejan Kulusevski per Direktabnahme ins Tor (5.). Frühe Führung - der perfekte Start in Richtung Sieg, den Pape Sarr (25.) mit dem 2:0 perfekt machte, Matheus Nunes (45.+4) gelang nur noch der Anschlusstreffer.