
Tim Lobingers Krebs ist zurück: „Unglaublich, in welchem Tempo ich abgebaut habe“
RTL
Tim Lobinger spricht in einem Interview jetzt über seine angeschlagene Gesundheit: "Das war unglaublich, in welchem Tempo ich abgebaut habe.“
Eigentlich hatten die Ärzte von Tim Lobinger (49) gute Neuigkeiten für ihn. Nachdem er an einer schweren Form von Leukämie erkrankt war, sagten sie ihm 2019, dass er endlich krebsfrei ist. Doch jetzt bestätigt der einstige Profisportler, dass er erneut erkrankt ist.
Vor etwa fünf Jahren hatte Tim Lobinger die erschreckende Diagnose bekommen – doch dank einer Stammzellenspende ging es für ihn endlich wieder bergauf. Der Krebs schien besiegt zu sein. "Mir ging es super. Ich musste zwar alle vier Wochen zur Blutkontrolle, war aber ansonsten topfit", verrät der Familienvater jetzt im Interview mit "Bunte". Dann verschlechterte sich sein Zustand jedoch plötzlich wieder: "2020 musste ich mich wieder einer Therapie unterziehen und erhielt zusätzlich Bestrahlungen. Aber das war noch relativ harmlos, wenn man das so sagen darf."
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Im Januar 2021 wurde es dann schlimmer. Er bekam einen Schub. "Da fingen die Schmerzen an, stärker zu werden. Aber noch kontrollierbar durch dieselbe Art der Therapie. Im April hatte ich dann ein PET-CT, eine spezielle Ganzkörperaufnahme mit radioaktivem Kontrastmittel. Hier hat man dann gesehen, dass nichts Neues dazugekommen ist. Natürlich wusste man: Es sind jetzt fünf, sechs, sieben Stellen, die mich nicht so ganz in Ruhe lassen", so Tim weiter.
"Ich habe mich für eine andere Therapie entschieden. Im Oktober sollte ich wegen starker Rückenschmerzen wieder zur Bestrahlung. Das Problem war jedoch, dass die Stellen an der Wirbelsäule bereits bestrahlt waren. Sprich: Jede weitere Bestrahlung barg das Risiko dauerhafter Schädigungen wie Lähmungen", erinnert er sich zurück. Trotzdem habe man entschieden, punktuell einige Stellen zu bestrahlen – seitdem seien Stellen seines Rumpfs taub: "Die Ärzte sagten mir, dass ich doch noch Glück hätte, immerhin könnte ich meinen Rollstuhl mit meinen Händen noch selbst bewegen! Tage später bin ich vor Schmerzen und Kontrollverlust in den Beinen zu Hause nicht mehr die Treppe hochgekommen. Das war unglaublich, in welchem Tempo ich abgebaut habe."
Daraufhin startete der 49-Jährige mit einer sogenannten CAR-T-Zell-Therapie. Dabei handelt es sich um eine personifizierte Krebstherapie – Zellen werden entnommen, in ein Labor in die USA geschickt, dort genetisch verändert und dann wieder zurückgeführt. Aber auch diese schlug zunächst nicht an.
Nach einer Weile bildeten sich die Tumore dann aber doch überraschend zurück: "Die hatte man zu dem Zeitpunkt ja sogar durch die Hose sehen können. Innerhalb von zwei, drei Tagen waren plötzlich Teile der Tumore einfach weg. Das ist ein Wunder! Man stelle sich das mal vor: Vor einer Woche sagten die Ärzte: 'Verabschieden Sie sich von allen.' Und eine Woche später: 'Das ist jetzt das wünschenswerteste Ergebnis.'" (dga)