Tierheime geraten an ihre Grenzen
n-tv
Im Corona-Lockdown schaffen sich viele Menschen ein Haustier gegen die Einsamkeit an. Doch nachdem die Maßnahmen dieses Jahr gelockert werden, merken viele, dass sie eigentlich gar keine Zeit für ihr felliges Familienmitglied haben. Somit landen die Tiere wieder in Tierheimen, die dadurch teilweise an ihre Grenzen geraten.
Als Folge des Haustierbooms während der Corona-Lockdowns geraten viele deutsche Tierheime an ihre Grenzen. "Seit dem Sommer müssen immer wieder einzelne Tierheime Aufnahmestopps verhängen, in Teilen Deutschlands spitzt sich die Lage zu", sagte Hester Pommerening vom Deutschen Tierschutzbund. Während die Vermittlungslage bis Anfang 2021 relativ normal oder aufgrund der hohen Nachfrage nach Tieren sogar besser gewesen sei, habe sich dies mit Ende des zweiten Lockdowns im Frühjahr 2021 umgekehrt. Die Nachfrage sei nicht mehr so groß, während gleichzeitig zahlreiche Abgabetiere, Fundtiere und beschlagnahmte Tiere hinzukommen.
"Manche Tierheime haben zwar nach wie vor höchstens mit Einzelfällen von Abgaben und kaum veränderten Beständen zu tun, andere Tierheime hingegen haben gerade ganz massiv zu kämpfen", sagte Pommerening. Sven Fraaß vom Hamburger Tierschutzverein, der das Tierheim in der Süderstraße trägt, sagte: "Es haben sich definitiv mehr Menschen Tiere geholt." Weil die Vermittlung gut klappe, seien die Zahlen im Tierheim trotz vieler Aufnahmen bisher nicht so hoch. Da es teilweise nicht mehr so einfach möglich war, einfach im Tierheim vorbeizukommen, habe man bei der Vermittlung mehr auf das Internet gesetzt.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.