Tiere konsumieren häufiger Alkohol als gedacht
n-tv
Alkohol ist nicht nur bei Menschen ein Thema, sondern auch im Leben zahlreicher Tierarten. Viele von ihnen nehmen das berauschende Ethanol über vergorene Früchte auf. Doch nicht, um berauscht zu sein, sondern wegen einer Reihe anderer Vorteile.
Sowohl in wilden Früchten als auch im Nektar von Pflanzen: Ethanol kommt in der Natur ziemlich häufig vor. Dementsprechend werde der Alkohol auch von vielen Tieren regelmäßig konsumiert und verwertet, schreibt ein internationales Forschungsteam im Fachblatt "Trends in Ecology & Evolution". Eine moderate Alkoholaufnahme könne für die Tiere unter anderem wegen der Nährwerte relevant sein.
"Wir bewegen uns weg von der anthropozentrischen Sichtweise, dass Ethanol nur etwas ist, das der Mensch nutzt", erklärt Co-Autorin Kimberley Hockings von der britischen University of Exeter. Tierischer Alkoholkonsum, schreiben die Forschenden, geschehe keineswegs selten und nur aus Versehen, sondern viel häufiger, als bisher gedacht. "Die meisten Tiere, die zuckerhaltige Früchte fressen, kommen in irgendeiner Form mit Ethanol in Berührung", meint Hockings.
In der Studie werden einige Beispiele angeführt. In gemäßigten Zonen fänden sich etwa Früchte der Eberesche und Kartoffelrose mit einem Alkoholgehalt von bis zu 0,41 Volumenprozent, in subtropischen Regionen Früchte von Maulbeerfeige, Dattelpalme und Syrischem Christusdorn mit bis zu 0,91 Prozent Alkohol. In tropischen Regionen sei die natürliche Fruchtgärung das ganze Jahr über am günstigsten, dort wurden in Früchten auch mehrere Prozent Ethanol gefunden, in überreifen Palmfrüchten sogar Konzentrationen bis zu 10,3 Prozent.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.