
Tiefbau brummt - Wohnungsbau weiterhin im Keller
n-tv
Die Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommerns verzeichnet im ersten Halbjahr ein Umsatzplus und auch wieder mehr neue Aufträge. Doch zum Jubeln sieht die Branche keinen Anlass.
Schwerin (dpa/mv) - Bagger statt Baukräne. In Mecklenburg-Vorpommern sorgen weiterhin Aufträge für Straßensanierung und Kabelverlegung für viel Arbeit in den Baufirmen, während der Hochbau weiter schwächelt. "Die Baukonjunktur profitiert von saisonüblichen Ordereingängen im Tief- und Straßenbau. Den Hoch- und Wohnungsbauunternehmen gehen hingegen die Aufträge aus", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Landesbauverbandes, Jörn-Christoph Jansen, in Schwerin.
Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen im Land sei weiter auf Talfahrt. Laut Jansen wurden im ersten Halbjahr in MV lediglich 365 Ein- und 92 Zweifamilienhäuser genehmigt, rund 50 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Nach Angaben des Bauverbandes lagen die Umsätze der Bauunternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten im ersten Halbjahr 2024 mit insgesamt einer Milliarde Euro zwar 9 Prozent über dem Vorjahreswert. Doch dürfte das Plus vor allem auf die gestiegenen Baupreise und höheren Löhne zurückgehen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden lag um mehr als drei Prozent unter Vorjahresniveau.