
Tiananmen-Veteran richtet Botschaft an Xi
n-tv
Vor 33 Jahren war Wu'er Kaixi einer der Wortführer der Studentenproteste in China. Er erlebte das Tiananmen-Massaker mit - und floh ins Exil. Dass nun erneut viele Menschen auf die Straße gehen, macht ihm Hoffnung. Den chinesischen Präsidenten sieht er durch die Proteste geschwächt.
Der Anführer der Studentenproteste von 1989 auf dem Tiananmen-Platz in Peking sieht Präsident Xi Jinping durch die aktuellen Proteste in China geschwächt. "Du kannst dein Volk eine Zeitlang betrügen, einen Teil der Leute vielleicht sogar ihr ganzes Leben lang. Aber glaube nie, du könntest alle Menschen für immer zum Narren halten", sagte der im Exil lebende Dissident Wu'er Kaixi dem "Tagesspiegel".
"Das chinesische Volk ist weder dumm noch schwach. Das sollte dich erzittern lassen, Xi Jinping", sagte der 54-Jährige. Die jüngsten Proteste erfüllten ihn mit Hoffnung. Er habe jedoch auch Angst vor einer Eskalation. "Ich will auf keinen Fall ein zweites Massaker sehen."
Der Dissident bezog sich damit auf die blutige Niederschlagung der Demokratie-Proteste 1989 auf dem Tiananmen-Platz. Dennoch ermutigte Wu'er Kaixi die Protestierenden, keine Angst vor der chinesischen Führung zu haben. "Tyrannen fürchten nichts mehr als furchtlose Menschen", sagte er.

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