
Thyssenkrupp-Marine-Systems-Chef dringt auf Ausgliederung
n-tv
Thyssenkrupp plant offenbar, seine Rüstungssparte von der Leine zu lassen. Sparten-Chef Burkhard hält den Zeitpunkt dafür gegenwärtig für ideal. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt. Und mit der Aufrüstung der Bundeswehr gebe es zusätzliches Potenzial.
Nach Einschätzung von Oliver Burkhard, Chef der Rüstungssparte von Thyssenkrupp, ist das Momentum für eine Verselbständigung von Marine Systems selten so gut gewesen wie derzeit. "Marine Systems ist ein Juwel - das bei Thyssenkrupp bisher allerdings etwas unter Wert lief", sagte Burkhard der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). Auftragsbücher und Produktionshallen seien gut gefüllt.
Bei der angestrebten Verselbständigung von Marine Systems sind nach seinen Worten unterschiedliche Szenarien denkbar. Als Beispiel nannte Burkhard einen Spin-off. In dem Fall würden die Aktionäre von Thyssenkrupp Anteile an einem neuen, werthaltigen Unternehmen bekommen. Die grüne Transformation der Stahlsparte benötige immense Ressourcen, führte Burkhard aus. Zugleich brauche Marine Systems Wachstumsinvestitionen. Alles gleichzeitig gehe nicht.
"Investitionen bekommen wir am ehesten, wenn wir eigenständig agieren können", so Burkhard. "Ich bin davon überzeugt: Wenn man unser Marinegeschäft freilässt, hat das einen echten Mehrwert."

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.