THW hat wenig Hoffnung auf Überlebende
ProSieben
Fast eine Woche ist es her, dass das Hochwasser Tausenden Menschen ihre Lieben, ihr Hab und Gut oder ihre ganze Existenz nahm. Die Bundesregierung beschloss nun Sofortmaßnahmen - am Geld werde es nicht scheitern.
Knapp eine Woche nach Beginn der Hochwasser-Katastrophe im Westen Deutschlands schwinden die Hoffnungen, noch Überlebende in den betroffenen Orten zu finden. "Wir suchen aktuell noch nach Vermissten, etwa beim Räumen der Wege oder Auspumpen der Keller", sagte die Vizepräsidentin des Technischen Hilfswerks (THW), Sabine Lackner, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Zu diesem Zeitpunkt ist es aber leider sehr wahrscheinlich, dass man Opfer nur noch bergen kann, nicht mehr retten." Nach Einschätzung des Deutschen Roten Kreuzes in Rheinland-Pfalz rückt nun im Katastrophengebiet auch die psychologische Betreuung in den Vordergrund. Mehr als 160 Fachkräfte unter den rund 3000 DRK-Einsatzkräften aus 14 Landesverbänden kümmern sich in den betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz zurzeit um die psychosoziale Notfallversorgung, wie der Vorstand des DRK-Landesverbands, Manuel Gonzalez, am Mittwoch mitteilte. Unterstützt werden sie von kirchlichen Seelsorgern. Es gebe ein großes Bedürfnis der Menschen im Katastrophengebiet, über das erfahrene Leid zu sprechen, sagte der Rotkreuz-Helfer Dietmar Breininger aus Ludwigshafen. "Vor Ort treffen wir auf Menschen, die alles verloren haben. Wir treffen auf eine Mutter, die gerade ihren Ehemann verloren hat." Die Kräfte begleiten auch Menschen zur Identifizierung von Angehörigen und zeigen Möglichkeiten zum Abschiednehmen auf. "Ich bin über 30 Jahre beim Roten Kreuz", sagte Breininger. "Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass so etwas in Deutschland passiert."More Related News