Thunberg verteidigt radikale Proteste – „Manchmal muss man Leute verärgern“
Die Welt
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg führt einen Protest in Glasgow beim UN-Weltklimagipfel an. Sie hält es für notwendig, auch mal unangenehm zu werden – so lange keine Menschen verletzt würden.
Umweltaktivistin Greta Thunberg hat radikale Protestformen im Kampf für mehr Klimaschutz verteidigt. Manchmal sei es eben notwendig, einige Menschen zu verärgern, um auf Themen aufmerksam zu machen, sagte die Schwedin am Sonntag der BBC zum Auftakt des UN-Klimagipfels COP26 in Glasgow. „Die Schulstreik-Bewegung wäre nie so bekannt geworden, wenn es keine Reibungen gegeben hätte, wenn einige Leute nicht angepisst gewesen wären“, sagte Thunberg. „Solange niemand verletzt wird, denke ich, dass man manchmal Leute verärgern muss.“
In Großbritannien hatten zuletzt Klimaaktivisten, die eine flächendeckende Isolierung von Häusern fordern, mehrfach wichtige Autobahnen blockiert und damit Staus ausgelöst. Die Regierung erwirkte einstweilige Verfügungen gegen die Gruppe Insulate Britain und kritisierte das Vorgehen der Demonstranten scharf.