Thriller entwirft verstörende autoritäre Machtübernahme
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1933 kommt Hitler an die Macht. 90 Jahre später glauben wir zu wissen, wie es dazu kam. Aber gab es auch diesen einen Tag, der noch eine Wende hätte bringen und das millionenfache Sterben abwenden können? Ein brandaktueller Thriller versucht eine Antwort.
"Wer seine Geschichte vergisst, ist verdammt sie zu wiederholen", heißt es. So gesehen, ist derzeit Vorsicht geboten: In weiten Teilen Europas ist der Rechtspopulismus, sind post-faschistische Parteien auf dem Vormarsch. In Italien regieren sie, in Finnland sitzen sie mit den "Wahren Finnen" ebenfalls an den Hebeln der Macht. Hierzulande ist die AfD auf dem Vormarsch und bundesweit bereits zweitstärkste politische Kraft. Das sollte alle auf- und wachrütteln, denn die Parallelen zurzeit vor rund 100 Jahren sind unübersehbar.
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Die Regierungen agieren nicht mehr, sie reagieren nur noch: Auf die Finanzkrise folgt die Corona-Krise. Auf die Pandemie der russische Angriffskrieg in der Ukraine und darauf wiederum der Terroranschlag der Hamas mit der kriegerischen Reaktion Israels. Und über allem thront die Klimakrise und das absehbare Ende der Welt, wie wir sie heute kennen. Mit ihr schwappt eine neue Flüchtlingskrise über Europa hinweg. Sie spielt den Rechtspopulisten und Faschisten in die Hände, die Armen und Ärmsten gegeneinander aus. Wo soll das alles enden?
Im Tod der Demokratie, dem Ende der Freiheit, der Machtübernahme Autoritärer. Das ist zumindest der Plan einer mächtigen Elite im Hintergrund in finnischen Thriller "Im Sturm der Macht". Was noch fehlt, ist dieses eine besondere Ereignis, dass das Fass zum Überlaufen bringt. Der Funke, der den Brand entzündet, dessen Feuersturm die Demokratie hinwegfegt. Sara weiß das. Sie hat Geschichte studiert, die Machtergreifung Adolf Hitlers. Nun hat sie sich undercover bei einer rechten paramilitärischen Einheit eingeschleust, die einen Anschlag plant. Doch bevor sie mehr erfahren kann über das Wo und Wie, fliegt sie auf und muss fliehen.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?