Thüringer Schüler unternehmen Klassenfahrt nach Russland
n-tv
In der Ukraine führen Moskaus Truppen einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Westliche Sanktionen sollen den Aggressor stoppen. Zwei Thüringer Waldorfschulen entscheiden sich dennoch für eine Reise nach Russland.
Trotz des russischen Überfalls auf die Ukraine haben zwei Schulklassen aus Thüringen Anfang des Jahres eine Klassenfahrt nach Russland unternommen. Das geht aus einem Erfahrungsbericht hervor, der auf der Internetseite des Deutsch-Russischen Forums veröffentlicht wurde. Demnach besuchten 18 Schülerinnen und Schüler der Waldorfschulen in Erfurt und Weimar vom 10. bis zum 25. Februar 2023 zwei Waldorfschulen in Moskau.
Mangels direkter Flüge sei man mit einem Linienbus nach Kaliningrad gefahren und von dort mit einem Flugzeug in die russische Hauptstadt geflogen, heißt es in dem Bericht. In Moskau hätten die Schülerinnen und Schüler sowie das Begleitpersonal in den Familien der Moskauer Waldorfschüler gelebt. Beigefügten Fotos zufolge besuchte die Gruppe auch den Kreml. Nach einer Woche in der russischen Hauptstadt sei man für Waldarbeiten per Nachtzug und Bus in die Nähe der Kleinstadt Kirilow gereist.
"Bei den Ausflügen waren wir als deutsch-russische Gruppe sehr auffällig, da momentan fast keine westeuropäischen Menschen in Moskau unterwegs sind", heißt es in dem Bericht. "Wir wurden mehrfach angesprochen, wer wir sind und warum wir hier sind und es wurde immer mit großer Freude und auch Erleichterung wahrgenommen, dass wir trotz aller Widrigkeiten den zwischenmenschlichen Austausch suchen und realisieren."