Thüringer Linke will bei Landtagswahl stärkste Kraft werden
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die Linke hat trotz derzeit schwacher Umfragewerte ihren Regierungsanspruch in Thüringen nicht aufgegeben. "Ja, wir wollen stärkste Kraft in Thüringen werden", sagte die Landesvorsitzende Ulrike Grosse-Röthig am Freitag in Erfurt.
Die Partei mit ihrem Ministerpräsidenten Bodo Ramelow regiert seit 2014 zusammen mit SPD und Grünen - derzeit als Minderheitskoalition, die im Landtag Kompromisse mit der Opposition eingehen muss. Anspruch der Linken sei es, auch nach der Landtagswahl am 1. September die Regierung in Thüringen mit Ramelow anzuführen, sagte die Parteichefin.
In einer in dieser Woche veröffentlichten Umfrage war die Linke auf 17 Prozent gekommen, etwa 14 Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis bei der Landtagswahl 2019. Die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte AfD lag bei 36 Prozent, die CDU bei 20 Prozent.
Grosse-Röthig und der Co-Vorsitzende Christian Schaft machten deutlich, dass die Linke in ihrem Regierungsprogramm auf mehr Staat setzen wolle. Mit ihr werde es keine Schuldenbremse in der jetzigen Form geben. Projekte seien die Gründung einer Landeswohnungsgesellschaft, die dort einspringe, wo andere Unternehmen nicht investieren wollten. Außerdem trete die Linke für beitragsfreie Bildung und eine Art Thüringen-Ticket für 28 Euro im Monat ein.