Thüringer halten ihr Geld zusammen - weniger überschuldet
n-tv
Die Zahl der überschuldeten Thüringer ist weiter gesunken. Auch im Bundesländervergleich steht Thüringen gut da - das zeigt der neue Schuldneratlas.
Erfurt/Neuss (dpa/th) - Die Thüringer halten in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ihr Geld zusammen - die Zahl der überschuldeten Verbraucher ist rückläufig. Rund 130.000 Menschen im Freistaat gelten derzeit als überschuldet, weil ihre Gesamtausgaben höher als ihre regelmäßigen Einnahmen sind und sie darum langfristig Zahlungsverpflichtungen nicht bedienen können. Das sind etwa 5.000 Menschen weniger als im vergangenen Jahr, wie aus dem neuen "Schuldneratlas" der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervorgeht.
Insgesamt gehört der Freistaat zu den Bundesländern, in denen sich die Menschen beim Schuldenmachen zurückhalten. Die Überschuldungsquote, also der Anteil überschuldeter Personen im Verhältnis zu allen Erwachsenen, liegt im Freistaat nach der Untersuchung von Kreditreform bei 7,4 Prozent nach 7,7 Prozent im vergangenen Jahr. Einen geringeren Anteil an verschuldeten Personen haben bundesweit nur Bayern mit 5,9 Prozent und Baden-Württemberg mit 6,5 Prozent. Bundesweit liegt danach die Überschuldungsquote bei 8,1 Prozent.
Gründe für Überschuldung sind vor allem Arbeitslosigkeit, Trennung, Krankheit, Sucht oder längerfristig nur geringe Einkommen.