Thüringer CDU-Bürgermeister will auch mit AfD reden
n-tv
Die AfD liegt derzeit bei 17 bis 19 Prozent und erlebt auch in Thüringen ein Umfragehoch. In Sachfragen kann sich der CDU-Bürgermeister Brychcy vorstellen, mit Vertretern der Partei zu reden. Aber mit Höcke "und seiner rechten Truppe" würde er sich nicht an einen Tisch setzen.
Der Präsident des Thüringer Gemeinde- und Städtebunds Michael Brychcy von der CDU will Gespräche mit der AfD nicht kategorisch ausschließen. "Nicht alle in dieser Partei sind Faschisten", sagte er dem MDR Thüringen. Er selbst binde schon längst die AfD-Abgeordneten bei Sachfragen im Stadtrat mit ein. "In solchen Fällen lehne ich parteipolitische Spielchen ab", sagte Brychcy.
Mit denen, die extremistisch sind, könne man aber nicht reden, sagte er zur Deutschen Presse-Agentur. "Ich würde mich nicht mit Höcke und seiner rechten Truppe an einen Tisch setzen", sagte Brychcy, der Bürgermeister in Waltershausen (Landkreis Gotha) ist. Die Thüringer AfD mit ihrem Landespartei- und Fraktionschef Björn Höcke wird vom Landesverfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet.
Brychcy sagte, man müsse stärker differenzieren, mit wem man spreche. "Es hilft uns nicht weiter, wenn wir immer nur davon reden, dass wir mit der AfD nicht reden", sagte er. "Es gibt in meiner Stadt kein rotes, kein grünes, kein schwarzes und kein gelbes Schlagloch. Sondern es gibt ein Schlagloch und die Leute erwarten, dass wir es wegkriegen." Gleichwohl gebe es "ausreichend rechtsradikale Tendenzen innerhalb der AfD. Mit denen will ich überhaupt nichts zu tun haben. Mit denen können wir uns auch nicht abgeben."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.