Thüringer Apotheker rechnen nicht mit schnellem Impfstart
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Auch in Apotheken soll nach einem Bund-Länder-Beschluss künftig gegen Corona geimpft werden. Aus Sicht des Apothekerverbands gibt es aber noch einige offene Fragen. Es könnte also dauern.
Erfurt (dpa/th) - Der Thüringer Apothekerverband geht nicht davon aus, dass die Apotheken im Freistaat zeitnah in die Corona-Impfkampagne einsteigen. "Realistisch ist das meiner Meinung nach erst nach der vierten Welle im ersten Quartal 2022", sagte der Verbandsvorsitzende Stefan Fink der Deutschen Presse-Agentur. Voraussetzung sei eine theoretische und eine praktische Qualifizierung durch einen Arzt. Die praktische Qualifizierung habe aber noch keiner der Apotheker.
Wie viele der Thüringer Apotheken sich überhaupt beteiligen wollen, könne er nicht abschätzen. "Das werden nur die Apotheken machen, die das personell stemmen können." Außerdem sei noch nicht geklärt, ob das Impfen für die Apotheken lukrativ sein wird. Die finanzielle Vergütung müsse im Verhältnis zu Arbeit und Aufwand stehen. Außerdem seien die Apotheken durch Impfstoffbeschaffungen, Ausstellungen von Impf-Zertifikaten und dem Betrieb von Teststellen in der Pandemie schon sehr ausgelastet. "Wir haben Arbeit bis unter die Kinnlade."