Thüringen will Regelung zum regionalen Teilen von Energie
n-tv
Erfurt/Wernigerode (dpa/th) - Thüringen setzt sich für ein neues Modell ein, bei dem regional erzeugte Energie geteilt werden kann. Ein Antrag zum "Energy Sharing" sei bei der Konferenz der Energieminister am Donnerstag in Wernigerode behandelt worden, teilte das Thüringer Ministerium mit. Ziel sei, dass Gemeinschaften, die Energie mit Wind, Sonne oder Biomasse erzeugen, diese im Umkreis von beispielsweise 25 Kilometern selbst verbrauchen können. Die aktuelle Rechtslage mache die Weiterleitung oder den Handel von Strom mit den Nachbarn oder anderen Dritten direkt vor Ort weitestgehend unmöglich, so das Ministerium.
Die Energieminister der Länder hätten deshalb die Bundesregierung aufgefordert, schnell einen rechtssicheren Rahmen für solche Erneuerbare-Energien-Gemeinschaften zu schaffen. Thüringen Energieminister Bernhard Stengele (Grüne) wurde in Wernigerode durch Staatssekretär Burkhard Vogel (Grüne) vertreten.
Die Energieminister der Länder erklärten nach dem Treffen, sie sähen die Energieversorgung im kommenden Winter stabil. "Wir haben den vergangenen Winter gut bewältigt und wir werden nach Lage der Dinge auch im kommenden Winter gut versorgt sein", erklärte Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) als Gastgeber. Unter den jetzigen Bedingungen seien weder Stromausfälle noch so große Preissprünge wie im vergangenen Winter zu erwarten.