
Thüringen erbt große Vermögen: Aber auch Schulden
n-tv
Weil sonst niemand da ist: Thüringen erbt Grundstücke, Sparguthaben oder Firmenanteile, aber auch Schulden von Menschen, die keine Erben haben. Die Verwaltung der Nachlässe ist aufwendig - aber sie bringen auch etwas für die Landeskasse.
Erfurt (dpa/th) - Thüringen hat in diesem Jahr einen Millionenbetrag von Menschen geerbt, die keine Angehörigen haben. Insgesamt seien bis Ende November aus den sogenannten Fiskalerbschaften mehr als 3,4 Millionen Euro in die Landeskasse geflossen, sagte Finanzministerin Heike Taubert (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Das sei der höchste Betrag innerhalb von drei Jahren. Dabei handele es sich um Spar- und Kontoguthaben, aber auch Immobilien, Wohnungseinrichtungen, Schmuck, Fahrzeuge und sogar Geschäftsanteile an Unternehmen.
Taubert verwies darauf, dass das Land aber auch Schulden erbe - wenn verschuldete Nachlässe von den Erben ausgeschlagen würden. "Der Aufwand bei der Verwertung vor allem von leerstehenden und überschuldeten Grundstücken ist oft sehr hoch."
