Teure Panne: Spezialeinheiten stürmen Haus von Reisendem
n-tv
Ein SEK stürmt in Wuppertal brachial ein Haus, um einen mutmaßlichen Goldschmuggler festzunehmen. Doch der befindet sich auf einer behördlich genehmigten Auslandsreise. Der Schaden ist beträchtlich.
Wuppertal/Den Haag (dpa/lnw) - Detonationen, Schüsse in die Luft und eine Verletzte: Bei einer von Europol koordinierten Polizeiaktion ist es in Wuppertal anscheinend zu einer teuren Panne gekommen. Spezialeinheiten stürmten und demolierten ein Haus, obwohl sich der dort Gesuchte, den sie festnehmen wollten, auf einer behördlich genehmigten Auslandsreise befand.
Das bestätigte die Wuppertaler Staatsanwaltschaft: "Wir haben ein eigenes Ermittlungsverfahren gegen den Mann. Der Haftbefehl in unserem Verfahren ist unter Auflagen außer Vollzug gesetzt und er ist mit unserer Erlaubnis in der Türkei", sagte Staatsanwältin Theresa Beckmann am Freitag.
"Wir wurden nicht informiert und es gab auch keine Anfrage", sagte Beckmann. Die Staatsanwaltschaft sieht nun ihre eigenen Ermittlungen gefährdet: "Wir sind gespannt und müssen jetzt abwarten, ob er wiederkommt." Die Reise sei vom 7. Juni bis 10. Juli genehmigt gewesen. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.