Teure Fan-Gewalt
ZDF
Die Gewalt von Fußballfans an Profiliga-Spieltagen verursacht jährlich Millionen-Kosten - und Gewalt. Das ergab eine Ifo-Studie.
Die Gewalt von Fußballfans an Spieltagen der deutschen Profiligen verursacht einer Studie zufolge jährlich Kosten von mehr als 40 Millionen Euro. An Tagen mit Spielen des deutschen Profifußballs steige zudem die Zahl der Gewaltdelikte in den jeweiligen Städten um ein Fünftel. Das errechnete das Münchner Ifo-Institut nach Auswertung der polizeilichen Kriminalstatistik.
Für den betrachteten Zeitraum von viereinhalb Jahren schätzt das Institut die Zahl auf 38.268 einfache Körperverletzungen im Zusammenhang mit Fußball. Das verursache Kosten von rund 194 Millionen Euro bei der Polizei, den Staatsanwaltschaften, bei den Gerichten, durch Verdienstausfall und durch Krankenbehandlungen. Jährlich entspricht das rund 44 Millionen Euro.
Den Kampf gegen Fußballgewalt beleuchtet diese frontal-Doku:
Besonders groß ist der Zuwachs an Gewalt demnach an Derby-Spieltagen mit regional rivalisierenden Klubs sowie jeweils am Freitag, Sonnabend und Sonntag. "Opfer sind vor allem junge Männer im Alter von 18 bis 29 Jahren", sagte Rainer. "Doch beinahe ein Fünftel der zusätzlichen Gewalt an Spieltagen lässt sich durch Angriffe auf Polizisten erklären."
Fast 70 Prozent der Opfer seien den Tätern vor der Straftat unbekannt gewesen
Fangruppen der gegnerischen Mannschaft und die Polizei würden als bedrohliche Fremdgruppen wahrgenommen, gegen die der eigene Ruf verteidigt werden müsse.
Auch Schiedsrichter werden Opfer von Gewalt: