Tessa Ganserer muss mit Männername auf Wahlzettel
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Sie fühlt sich als Frau, sie lebt als Frau, sie sitzt im bayerischen Landtag als Frau. Auf dem Wahlzettel für den Bundestag muss bei der Grünen-Politikerin Tessa Ganserer allerdings ihr männlicher Geburtsname stehen.
München (dpa/lby) - Tessa Ganserer, Mutter zweier Söhne und Landtagsabgeordnete, hat lange blonde Haare und trägt gern hohe Schuhe. Dass sie eine Frau ist, würde kaum jemand anzweifeln, der die 44-Jährige sieht oder hört. Rechtlich ist das eine andere Sache: Die Transgender-Frau ist vor dem Gesetz noch immer ein Mann. Bei ihrer Kandidatur für den Bundestag muss die Nürnbergerin deshalb auch mit ihrem Geburtsnamen Markus auf den Wahlzettel. Ihr Name Tessa steht nur in Klammern. Das entschied am Freitag der Landeswahlausschuss in Bayern, wie eine Sprecherin des Statistischen Landesamtes sagte. Für Ganserer selbst ist mit der Diskussion über den Namen auf dem Wahlzettel "die Spitze der täglichen Erniedrigungen erreicht". Auch wenn sie die Rechtslage grundsätzlich anerkennt: Das Transsexuellen-Gesetz in seiner derzeit geltenden Fassung hält sie für verfassungswidrig. Das habe das Bundesverfassungsgericht schon vor zehn Jahren festgestellt. Eine Änderung oder Novellierung werde seitdem verschleppt, beklagt sie.More Related News
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