
Tesla-Gegner und Befürworter protestieren in Grünheide
n-tv
Nach dem Anschlag auf Teslas Stromversorgung scheint Grünheide gespalten: Während ein Lager gegen die Erweiterungspläne der Fabrik protestiert, drückt ein anderes seine Unterstützung für den US-Autobauer aus. Nach den Demonstrationen nimmt die Polizei strafrechtliche Ermittlungen auf.
Die Polizei hat bei einer Demonstration gegen die Erweiterungspläne des Autobauers Tesla in Grünheide fünf Strafanzeigen aufgenommen. Wegen Vermummung von Teilnehmern bei der Demonstration "Tesla Nein Danke" ging die Sicherheitsbehörde gegen drei Personen vor, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Eine Person soll den verbotenen Hitlergruß gegenüber einer Gruppe von Protestierenden gezeigt haben. Außerdem ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
Aus der Gruppe einer Umweltinitiative heraus sollen nach ersten Erkenntnissen ein Mann und seine Partnerin mit einem Knüppel verletzt worden sein, wie der Sprecher sagte. Die Versammlungen in Grünheide seien insgesamt aber weitgehend friedlich geblieben.
Das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" organisierte am Sonntag eine Protestdemonstration, an der sich nach Angaben einer Sprecherin mehr als 1000 Teilnehmer beteiligten. Die Polizei machte keine Angaben zur Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Umweltaktivisten wollen Erweiterungspläne des US-Autobauers in Grünheide verhindern. Die Demonstranten forderten die Politik auf, sie solle das Votum der Bürger gegen die Tesla-Pläne umsetzen und den Ausbau verhindern. Bei einer Befragung hatte eine Mehrheit der Anwohner die Erweiterung abgelehnt. Die Zusammensetzung der Demo-Teilnehmer war bunt gemischt, einige kamen mit dem Fahrrad, auch Familien waren bei der Demonstration dabei. "Bäume statt Beton - Stoppt Gigafactory" war auf einem Schild zu lesen.