Terrorgefahr in Afghanistan: Warnung vor IS-Anschlägen - Bundesregierung will mit Taliban verhandeln
Frankfurter Rundschau
Bis zum 31. August sollen US- und Nato-Truppen Afghanistan verlassen haben. Die letzte deutsche Evakuierungsmaschine könnte bereits am Donnerstag in Kabul starten.
+++ 8.45 Uhr: Die Sicherheitslage rund um den Kabuler Flughafen spitzt sich weiter zu. Internationale Beobachtende warnen derzeit vor erhöhter Terrorgefahr, unter anderem hat sich die deutsche Botschaft in einem Schreiben an deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger vor Ort gewandt. Die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ sei mittlerweile in Kabul gesichtet worden. Anschläge seien möglich, hieß es. Die Bundesregierung plant zudem weitere Verhandlungen mit den Taliban. Man wolle weiterhin zivile Evakuierungsflüge ermöglichen, betonte Niels Annen, Staatsminister für Außenpolitik, im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Die Bundesregierung hat seit Beginn der Evakuierung auf mehreren Ebenen nach Lösungen parallel zur Luftbrücke gesucht“, betonte Annen. „Wir sind daher im Gespräch mit den Taliban in Doha wie auch mit Nachbarländern Afghanistans - etwa Pakistan -, um die Evakuierung auf ziviler Basis auch nach dem 31. August weiterzuführen.“ Update von Donnerstag, 26.08.2021, 5.00 Uhr: Die USA haben die vor dem Flughafen Kabul wartenden Menschen aufgefordert, den Bereich wegen „Sicherheitsrisiken“ zu verlassen. Die Menge vor den drei Toren zum Flughafen müsse „jetzt sofort gehen“, hieß es am Mittwochabend aus dem US-Außenministerium. Auch Australien und Großbritannien hatten wegen der Gefahr von Terroranschlägen dazu aufgerufen, das Gebiet um den Hamid-Karsai-Flughafen zu meiden.More Related News