Terroranschlag in Hamburg verhindert: Polizei spricht von islamistischem Motiv
Frankfurter Rundschau
In Hamburg verhindert die Polizei offenbar einen islamistischen Anschlag. Ein 20-Jähriger soll den Bau einer Bombe geplant haben.
Hamburg – Die Polizei hat einen 20-Jährigen verhaftet, der wohl einen terroristischen Anschlag plante. Wie die Sicherheitsbehörden der Stadt Hamburg mitteilten, soll der mutmaßliche Täter islamistische Motive gehabt haben. „Wir haben es hier mit einem sehr, sehr ernsthaften Vorgang zu tun“, kommentierte der Hamburger Innensenator Andy Grote die Ereignisse bei einer Pressekonferenz am Freitag (10.12.2021). Auf die Festnahme folgten deutschlandweite Wohnungsdurchsuchungen von Kontaktpersonen des Beschuldigten.
Die Festnahme selbst fand bereits am 26. August statt. Nach Angaben der Hamburger Polizei habe der 20-Jährige versucht, im Darknet eine Pistole mit 50 Schuss sowie eine Handgranate zu kaufen. Dabei war er an verdeckte Ermittler geraten, die den Verdächtigen am Übergabeort auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants verhafteten. Weitere Ermittlungen deckten auf, was wohl hinter dem gescheiterten Deal stand.
Bei der Durchsuchung einer Wohnung des Festgenommenen in Hamburg seien Chemikalien für den Bau eines Sprengsatzes gefunden worden. Nach Polizeiangaben hätte ein Anschlag mit einer solchen Bombe „erhebliche oder sogar tödliche Verletzungen“ mit sich ziehen können. Außerdem seien Datenträger des 20-Jährigen sichergestellt worden, die ein starkes Interesse an Waffen, Sprengstoff, Giften sowie Anschlagsplanung, dem Dschihad und dem Märtyrertod zeigten.