
Ter Stegen stoppt Klima-Protestler bei DFB-Spiel
n-tv
Es läuft die 25. Minute beim DFB-Länderspiel gegen Kolumbien. Plötzlich flitzen zwei Aktivisten der Letzten Generation auf das Spielfeld. Kurz bevor beide sich am Pfosten des deutschen Tores festketten können, werden sie festgehalten. Auch Torhüter Marc-André ter Stegen packt zu.
Zwei Aktivisten der Gruppe Letzte Generation sind beim Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Kolumbien auf den Platz in der Gelsenkirchener Arena gestürmt. Die beiden liefen am Abend Mitte der ersten Hälfte zielstrebig auf das deutsche Tor von Marc-André ter Stegen zu. Sie trugen T-Shirts mit der Aufschrift "Stoppt den fossilen Wahnsinn!" und waren kurz davor, sich am Tor festbinden zu wollen. Ordner hielten sie aber davon ab - auch ter Stegen griff mit ein. Nach ganz kurzer Unterbrechung wurde die Partie fortgesetzt.
"Weil die Bundesregierung nach wie vor Kohle aus Kolumbien importiert und verfeuert, unterbrachen wir heute das Fußballländerspiel in Gelsenkirchen", schrieb die Gruppe bei Twitter. Weiter hieß es: "Vor wenigen Wochen protestierten wir bereits mit den Yukpa aus Kolumbien & forderten den Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Kanzler Scholz: Beenden Sie die Kohleimporte aus Ländern wie Kolumbien und machen Sie ernst mit Klimaschutz und dem Schutz von Menschenrechten!"
Zwei weitere Aktivisten waren nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes im Stadion. Alle vier wurden nach der Aktion in Polizeigewahrsam genommen, wie der DFB während des zweiten Durchgangs mitteilte. Weil die Nationalelf am Ende mit 0:2 (0:0) gegen Kolumbien verlor und damit den Länderspiel-Dreierpack sieglos und mit einer weiteren Pleite beendete, war das Thema nach dem Spiel aber der ernüchternde Auftritt von Hansi Flicks Männern und nicht die Protestaktion auf dem Rasen.