Tennis-Experte überrascht als Spieler in Wimbledon
n-tv
Christopher Eubanks aus den USA ist ein Überraschungsgast im Viertelfinale von Wimbledon. Bekannt ist der Tennis-Spätstarter bereits aus Film und Fernsehen. Seine Arbeit als Experte hat den Blick auf das eigene Spiel und das der anderen geschärft. Ein Beispiel dafür liefert er gegen Stefanos Tsitsipas.
Christopher Eubanks ist ein cleveres Kerlchen. Als er sein Hotel für Wimbledon klarmachte, da buchte er erst mal nur bis zum Freitag der ersten Turnierwoche. Länger wollte er nicht, er hat mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass die "Stornierungsbedingungen hart sein können". Mit der gebotenen Vorsicht hat er das Zimmer dann bis zu diesem Montag verlängert. Und am Montag bis Freitag. Wer weiß, was noch alles passiert.
Christopher Eubanks aus Atlanta, 43. der Weltrangliste, ist Überraschungsgast bei der Rasen-Party in Wimbledon. Und er ist gekommen, um zu bleiben: Wer das Viertelfinale erreicht, ist automatisch lebenslanges Mitglied im Club der "Last Eight", der erhält zwei Dauer-Zugangsberechtigungen für den All England Club. Eubanks findet das mindestens so "surreal" wie die Feststellung, dass er noch zu Beginn der Rasensaison diesen Untergrund "gar nicht gemocht" hat.
Wer sich in den USA ein bisschen für Tennis interessiert, der mag erstaunt bemerkt haben, dass Eubanks den Sport auch ausübt: Am Samstag vor Wimbledon gewann der 27 Jahre alte Spätzünder das Turnier auf Mallorca. Sein erstes. Und auf Rasen. Sonst kennt man Eubanks eher als Experten beim Tennis Channel. Zudem verkörpert er in den Dokumentarfilmen "The Ashe '68 VR Experience" (2018) und "Citizen Ashe" (2021) den ersten Schwarzen, der Wimbledon gewann - den 1993 verstorbenen Arthur Ashe. Er hätte "gerne gewusst, was er über mein Spiel denkt", sagt Eubanks.