Temu verklagt Shein wegen "mafiöser" Einschüchterung
n-tv
Der Markt mit Artikeln zu Schnäppchenpreisen ist umkämpft. Sowohl der Billig-Onlinehändler Temu als auch der Fast-Fashion-Konkurrent Shein sind erst seit kurzem in den USA tätig. Jetzt zieht Temu gegen Shein vor Gericht. Die Vorwürfe wiegen schwer. Von "mafiösen Einschüchterungstaktiken" ist die Rede.
In den USA kämpfen die beiden chinesischen Billig-Onlinehändler Temu und Shein erbittert um die Vorherrschaft auf dem Schnäppchenmarkt - angeblich auch mit unlauteren Mitteln. Ihr Wettstreit landet jetzt vor einem US-Gericht. Die Handels-App Temu beschuldigt seinen Fast-Fashion-Konkurrenten Shein, "mafiöse Einschüchterungstaktiken" anzuwenden, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, das berichtet das Finanzportal Bloomberg. Temu wirft Shein in einem 100-seitigen Papier vor, einen "verzweifelten Plan" ausgeheckt zu haben, um das Wachstum von Temu zu bremsen.
"Shein setzt die Modeanbieter mit Exklusivitätsanforderungen und mafiösen Einschüchterungs- und Hinhaltetaktiken gegenüber Anbietern unter Druck, die es wagen, an Temu zu verkaufen", heißt es in der Anklageschrift. Außerdem soll das Unternehmen Zehntausende urheberrechtliche Abmahnungen gegen Temu eingereicht und Temu-Händler bedroht haben. Temu behauptet, dass Shein-Mitarbeiter sogar so weit gegangen seien, Händler, die mit Temu Geschäfte machen, zu Unrecht für "viele Stunden" in Büros von Shein eingesperrt zuhaben.
"Temu hat festgestellt, dass das wettbewerbswidrige Verhalten von Shein nicht nur anhält, sondern sich sogar noch verstärkt hat", zitiert Bloomberg weiter aus der Anklage. Ein Vertreter von Temu sagte, der jüngste Schritt sei eine Folge des eskalierenden wettbewerbsfeindlichen Verhaltens von Shein. "Wir hatten keine andere Wahl, als sie zu verklagen", sagte ein Sprecher. Shein teilte in einer Erklärung mit, dass das Unternehmen die Klage für unbegründet halte und sich das Unternehmen energisch dagegen verteidigen werde.
Simone Menne hat klare Worte für Elon Musk übrig. Die Präsidentin der American Chamber of Commerce in Deutschland sieht im Tesla-Chef wie in Donald Trump einen Meister der Polarisierung und im Überschreiten von Grenzen. Wie sie künftig damit umgehen will, verrät sie im ntv-Erfolgspodcast "Biz & Beyond".