
Telekom will wohl IT-Tochter verkaufen
n-tv
Mit T-Systems will die Telekom Großkunden bei Cloud-Projekten helfen. Die Sparte schreibt jedoch rote Zahlen und könnte bald verkauft werden. Probleme könnten allerdings durch zwei große Kunden der IT-Tochter entstehen.
Die Deutsche Telekom stellt Weichen für eine mögliche Trennung von ihrer verlustreichen IT-Tochter T-Systems. "Wir haben Wachstumspläne. Aber wir prüfen auch andere Optionen", sagte ein T-Systems-Sprecher zur Nachrichtenagentur Reuters. Laut "Handelsblatt" werden bereits Gespräche mit potenziellen Käufern der Sparte geführt, darunter die Beratungsgesellschaften Accenture und Capgemini. Die Tochter, die IT-Dienste und Cloud-Services für Großkunden anbietet, ist schon lange das Sorgenkind des Bonner Dax-Konzerns und wurde jahrelang umgebaut. Tausende Mitarbeiter verloren ihre Jobs.
Das "Manager Magazin" berichtete unter Berufung auf Konzern- und Finanzkreise, bereits im September sei ein Vertragsabschluss möglich. Das sensible Geschäft mit der öffentlichen Hand könne zuvor herausgelöst werden. Laut dem Magazin sollen die Gespräche mit Kauf-Interessenten im Februar beginnen. Im "Handelsblatt" hieß es, die Telekom prüfe in einem alternativen Szenario eine neue Struktur für T-Systems, bei dem sie noch rund ein Drittel der Anteile an der Großkundentochter halten würde. Ein weiteres Drittel werde beim Telekom-Großaktionär Bund bleiben. Für das verbliebene Drittel würden ein oder mehrere Partner gesucht. Capgemini lehnte einen Kommentar zu dem Bericht ab. Vom Bund und Accenture war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.