
Telefonseelsorge hat mehr Anrufer mit Existenzängsten
n-tv
Corona, Krieg und Inflation hat die Zahl der Hilfesuchenden auch bei der Telefonseelsorge steigen lassen. Hier wird geduldig zugehört. Die Anonymität macht es für viele Menschen leichter.
Halle/Magdeburg/Dessau (dpa/sa) - Inflation und Energiekrise verunsichern viele Menschen. In Sachsen-Anhalt ist etwa die Telefonseelsorge aktuell voll ausgelastet und es gibt mitunter Wartezeiten.
"Die Leute haben massenhaft Sorgen, über Tränen bis hin zur Verzweiflung. Wir haben wirklich weinende Menschen am Telefon, die wir beruhigen müssen. Es gibt ein Drittel mehr Anrufer", sagte die Leiterin der , Gundula Eichert.
"Einsamkeit und Beziehungs- und Partnerschaftsprobleme sind immer ein Thema. Dazu kommen eben die Existenzängste", sagt Eichert. "Viele haben Sorgen die Miete und Lebensmittel nicht mehr bezahlen zu können und obdachlos zu werden. Manche können ihre Medikamente nicht bezahlen. Unsere Telefone stehen nicht still." Dagegen sei das Thema Ukraine-Krieg in den Hintergrund getreten.
