
Teils "wie in Kriegsgebiet": Schäden unbekannt
n-tv
Euskirchen (dpa/lnw) - Die Schäden in dem schwer vom Hochwasser getroffenen Kreis Euskirchen können noch nicht beziffert werden. Es gebe eine "unglaubliche Zerstörung von Infrastruktur" wie Straßen, Brücken und Gebäuden, sagte Landrat Markus Ramers (SPD) am Donnerstag in Euskirchen, eine Woche nach Beginn der Notlage. Es gebe immer noch Ausfälle im Strom- und Kommunikationsnetz. In dem ländlich geprägten Kreis im Südwesten von Nordrhein-Westfalen gibt es nach Angaben der Polizei 26 bestätigte Todesfälle.
Die durch Starkregen und Hochwasser in Flüssen ausgelösten Zerstörungen seien unterschiedlich verteilt, sagte Ramers. Alle Kommunen seien betroffen, aber in ungleichem Ausmaß. In manchen Dörfern fühle man sich wie in einer Urlaubsregion, "und zwei Kilometer weiter sieht es aus wie in einem Kriegsgebiet", sagte Ramers. Angesichts der großen Zerstörung werde neben der bereits zugesagten Unterstützung weitere Hilfe folgen müssen. Es handele sich um eine Jahrtausendkatastrophe. Man werde manche Orte nicht wiedererkennen können. Die Steinbachtalsperre, ein Brennpunkt im Kreis, sei inzwischen leergepumpt, berichtete Ramers. Dort waren, nachdem die Dammkrone übergelaufen war, wegen eines drohenden Dammbruchs mehrere Tausend Menschen tagelang aus ihren Wohnorten evakuiert.More Related News