Teenager in der Cybermobbing-Falle – ein Netzwerk ist besonders schlimm
Die Welt
Mehr als jeder zweite Teenager war laut einer Studie schon mit Mobbing im Internet konfrontiert – in unterschiedlichen Rollen. Am häufigsten sehen sich die Jugendlichen Beleidigungen und Gerüchten ausgesetzt. Ein Netzwerk scheint ganz besonders betroffen. Was Experten raten.
Allzu lang müssen Teenager nicht suchen, um Hassbotschaften im Netz zu finden. Sie habe ein Lachen wie ein Serienmörder, schreibt etwa ein Nutzer unter einem Bild der bekannten Influencerin Diana zur Löwen. Sie gehöre zu den peinlichsten Berlinern, lautet eine andere. Und das sind nur die harmlosesten Kommentare.
Ob nun als Täter, Opfer oder nur Beobachter: Mehr als jeder zweite Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren in Deutschland hat schon einmal Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht. Das zeigen die Ergebnisse der Sinus-Jugendstudie 2021 im Auftrag der Krankenkasse Barmer, die WELT exklusiv vorliegen. Demnach sind 14 Prozent der Befragten direkt von Attacken im Netz betroffen gewesen, jeder zwanzigste Jugendliche outete sich selbst als Mobber. Am häufigsten gaben die Teenager aber an, bei anderen Cybermobbing beobachtet zu haben (43 Prozent).