Technologie entscheidend für Bayerns Medienbranche
n-tv
München (dpa/lby) - Der Medienstandort Bayern benötigt einer Studie zufolge einen noch kräftigeren Technologieschub als bisher. Die Branche sei zwar vor allem durch den Games- und Softwaresektor schon heute ein Wachstumsmotor im Freistaat, ergab die Untersuchung für die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). "Damit sie das auch in Zukunft bleibt, muss der Medienstandort Bayern sich noch stärker auf neue Technologien ausrichten", sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Medien, Forschung und Techunternehmen müssten sich noch mehr verzahnen. Die vbw regt eine "Medienallianz 3.0" auch mit Beteiligung der Staatsregierung an. Künstliche Intelligenz und die erweiterte digitale Realität ("Extended Reality") spielten eine immer größere Rolle - für die Produktion und für die Verbreitung von Inhalten. Mit Blick auf die unterschiedlichen Zuständigkeiten für die Branche in der Staatsregierung sagte Brossardt: "Wünschenswert wäre eine noch stringentere und koordiniertere Medienpolitik."
Ein weiterer Ansatz der Studie zufolge: "Denkbar ist auch eine gemeinwohlorientierte bayerische Plattform für lokalen Content, die die bayerische Medienvielfalt stärkt", sagte Brossardt. Auch bei der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) gibt es solche Überlegungen.
Die Medienbranche habe neben dem Wirtschaftsfaktor auch enorme Bedeutung für die Gesellschaft und Demokratie: "Stärken wir die lokale Medienlandschaft, so stärken wir damit auch die Meinungsvielfalt im Freistaat", sagte Brossardt vor einem vbw-Kongress "Medienstandort Bayern - Impulse für 2024+" am Mittwoch in München.