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Technikchef fällt erschreckendes Urteil über Mercedes
RTL
Erschreckendes Eingeständnis: Mercedes-Technikchef Mike Elliott glaubt nicht daran, dass die Silberpfeile in der Formel 1 zeitnah wieder siegfähig sind. ...
Erschreckendes Eingeständnis: Mercedes-Technikchef Mike Elliott glaubt nicht daran, dass die Silberpfeile in der Formel 1 zeitnah wieder siegfähig sind. "Davon sind wir aktuell weit weg. Ich kann nicht sagen, ob das in den nächsten Wochen oder Monaten sein wird. Wir befinden uns in einem Wettrennen gegen die Zeit", sagte der Brite gegenüber "Sport Bild".
Elliott gab offen zu: "Unser Auto macht uns noch immer Probleme. Besonders das Bouncing. Das Problem ist, dass wir mittlerweile vieles verstehen – aber noch nicht alles. Wir lernen jedes Wochenende dazu, aber es ist nicht nur ein Problem, das uns beschäftigt." Aber "Panik" breche beim zuletzt dominierenden Formel-1-Team nicht aus, betonte der Ingenieur. "Wir waren acht Jahre lang das Maß aller Dinge und finden uns jetzt in einer anderen Position wieder."
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Er ergänzte: "Wir waren darauf vorbereitet und wussten, dass wir nicht ewig die Besten sein können. Vor drei, vier Jahren haben wir uns im Team schon darüber unterhalten, was passiert, wenn wir nicht mehr ganz vorne sind. Keiner bei Mercedes hat Siege als selbstverständlich angesehen." Man habe nun "nicht mehr den Druck, dass man seinen Titel verteidigen will, sondern dass man wieder an die Spitze kommt. Wir sind jetzt der Jäger! Und nicht die Gejagten. Das hat uns auch geholfen", sagte Elliott.
Das Team sei "noch enger zusammengewachsen" und werde trotz der Krise "nicht überreagieren und vermeidbare Fehler machen. Es geht nicht um den Erfolg in den kommenden Wochen, sondern in den kommenden Jahren." Details zu Verbesserungen am Auto wollte Elliott in dem Gespräch nicht nennen, "aber wir haben bereits an mehreren Stellschrauben gedreht. Wir haben mehrere Teile ausprobiert, um das Bouncing zu verbessern, unter anderem ein neues Konzept für den Unterboden. Jetzt müssen wir diesen Fortschritt in Leistung auf der Strecke übersetzen. Wir sind noch nicht auf einem Level mit Red Bull und Ferrari."
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Mercedes müsse seine "Kinderkrankheiten beseitigen", stellte Elliott klar. "Wenn wir es schaffen, werden wir wieder ein schnelles Auto haben. So wie man das von uns gewohnt ist." Betont diplomatisch äußerte sich der Mercedes-Technikchef zum Duell der beiden Silberpfeil-Fahrer, in dem Neuzugang George Russell aktuell die Nase gegenüber Lewis Hamilton deutlich vorne hat: "Man kann die Leistungen nicht miteinander vergleichen. George ist super in die Saison gekommen. Auch Lewis fährt gut – aber er hatte viel Pech. Man sollte nicht den Fehler machen und Lewis abschreiben." (tno/sport.de)