Tech-Werte und defensive Aktien gesucht
n-tv
Die US-Börsen sind hin- und hergerissen zwischen Rezessionsangst und der Hoffnung auf eine "weiche Landung" der Wirtschaft. Nach einem Urteil des Supreme Courts zum Tragen von Schusswaffen in der Öffentlichkeit stehen Waffenfirmen hoch im Kurs. Ihre Aktien steigen um bis zu zehn Prozent.
Die US-Börsen haben nach einem volatilen Handelsverlauf mit Kursgewinnen geschlossen. Unterstützung bekam die Wall Street von Aufschlägen bei Hochtechnologiewerten und defensiven Aktien, die weniger von wirtschaftlichen Schwankungen betroffen sind. Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging 0,6 Prozent höher auf 30.677 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,6 Prozent auf 11.232 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte rund ein Prozent auf 3795 Punkte zu.
Der Markt sei dabei, die geplanten Zinserhöhungen zu verdauen und auszuloten, wann die Talsohle erreicht sei, sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. US-Notenbankchef Jerome Powell bekannte sich bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem US-Kongress zum Ziel der Inflationsbekämpfung. Dabei strebe sein Haus an, die US-Wirtschaft behutsam abzukühlen. Es werde allerdings schwieriger, dieses Ziel zu erreichen.
Zu den Gewinnern am US-Aktienmarkt zählte Rite Aid. Die Titel der Drogeriekette kletterten fast 20 Prozent in die Höhe. Dank einer gestiegenen Nachfrage nach teureren Medikamenten peilt das Unternehmen einen überraschend hohen Gesamtjahresgewinn von 23,6 bis 24 Milliarden Dollar an.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.