Tech-Rally sorgt für Euphorie an der Wall Street
n-tv
Während Facebook-Mutter Meta derzeit Anleger verschreckt, fördern Tech-Unternehmen wie Microsoft und Alphabet die Kauflust der US-Anleger. Auch bei einem Schuhhersteller sorgen rosige Geschäftsaussichten für eine rosige Stimmung an den US-Börsen.
US-Anleger haben sich am Freitag von einer wieder aufkommenden Euphorie im Tech-Sektor zu Aktienkäufen ermuntern lassen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent höher auf 38.239 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte zwei Prozent auf 15.927 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte ein Prozent auf 5099 Punkte zu. Die Google-Muttergesellschaft Alphabet punktete bei den Anlegern mit einem überraschend starken Gewinnanstieg, ihrer allerersten Dividende sowie einem Aktienrückkauf. Die Papiere kletterten um bis zu zwölf Prozent auf ein Rekordhoch von 174,71 Dollar.
Damit knackte der Börsenwert die Schwelle von zwei Billionen Dollar. Auch Microsoft übertraf die Erwartungen der Investoren bei Umsatz und Gewinn im Quartal, vor allem dank der Einführung Künstlicher Intelligenz (KI) in allen seinen Cloud-Diensten, was seine Aktien um 1,8 Prozent nach oben trieb. "Nach dem Fehlschlag von Meta war das genau das, was die Märkte brauchten", sagte Johan Javeus, leitender SEB-Ökonom.
Die Facebook-Mutter hatte mit der Aussicht auf hohe Kosten und längere Wartezeiten auf relevante Umsätze für KI-Produkte die Anleger verschreckt. "Viele Investoren, die ungeduldig darauf gewartet hatten, dass KI-Investitionen auch höhere Umsätze bringen, atmeten wahrscheinlich erleichtert auf, als Alphabets Finanzchefin Ruth Porat sagte: 'Wir sehen einen zunehmenden Beitrag unserer KI-Lösungen'", sagte Javeus. Ebenfalls im Aufwind waren die Titel von Snap, die rund fast 28 Prozent zulegten. Der Snapchat-Mutterkonzern übertraf dank Anpassungen an seiner Plattform für Werbeanzeigen die Umsatzerwartungen der Marktteilnehmer.
Simone Menne hat klare Worte für Elon Musk übrig. Die Präsidentin der American Chamber of Commerce in Deutschland sieht im Tesla-Chef wie in Donald Trump einen Meister der Polarisierung und im Überschreiten von Grenzen. Wie sie künftig damit umgehen will, verrät sie im ntv-Erfolgspodcast "Biz & Beyond".