Teamkollegen und Herzensbrüder: Ein Ukrainer und ein Russe zeigen, wie Frieden geht
RTL
Während Wladimir Putins Truppen die Menschlichkeit mit Füßen treten, senden zwei Fußballer Botschaften des Friedens und der Völkerverständigung in die Welt.
Während Putins Truppen die Menschlichkeit mit Füßen treten, senden zwei Fußballer eine bemerkenswerte Botschaft des Friedens in die Welt: Der Ukrainer Ruslan Malinovskyi und der Russe Aleksey Miranchuk von Atalanta Bergamo (Italien) zeigen trotz des andauernden Krieges in der Ukraine ihre Freundschaft auf der großen Fußball-Bühne. Von den Fans werden sie dafür gefeiert.
Beim Achtelfinal-Hinspiel gegen Bayer Leverkusen in der Europa League hielten Bergamo-Fans auf der Tribüne ein Banner mit den beiden Friedensengeln hoch, bezogen Stellung gegen den Krieg, der hoffentlich bald Geschichte sein wird.
Unter Fotos dieses Banners in den sozialen mehren sich die positiven Kommentare: "Das sind die Geschichten, über die wir sprechen sollten, nicht über die, die den Krieg eskalieren lassen wollen", schreibt ein Nutzer. Ein anderer: "Das ist, was wir brauchen!"
Am Donnerstag (Anstoß 18.45 Uhr live bei RTL und RTL+) werden Fans, Malinovskyi und Miranchuk im Rückspiel in Leverkusen wieder gemeinsam ein Zeichen setzen gegen die Kriegsgräuel im Herzen Europas – auch wenn Miranchuk dann nicht offiziell im Kader des italienischen Clubs stehen wird.
Nach der russischen Invasion in die Ukraine hatten sich beide Profis immer wieder für den Frieden ausgesprochen. Bereits bei Malinovskyis zwischenzeitlichem Ausgleich beim 3:2-Sieg Bergamos im Hinspiel streckte er seine Arme gen Himmel – widmete sein Tor den Opfern des russischen Angriffskrieges. Nicht nur im Herzen dabei: der Russe Miranchuk. "Ein Ukrainer und ein Russe, die sich gegenseitig umarmen und zusammen spielen. In unserer Umkleidekabine gibt es ein Beispiel dafür, dass diese Menschen in Frieden zusammenleben können", sagt Bergamos Sportdirektor Giovanni Sartori.
Und diese Verbindung - sie ist Mahnmal für alle Kriegstreiber dieser Welt. "Ihre schöne Freundschaft sollte denen, die diesen sinnlosen Krieg führen, als Beispiel gezeigt werden", sagte Außenverteidiger Davide Zappacosta bei Sky Sport Italia. Und auch Trainer Giam Piero Gasperini berühren die Botschaften seiner beiden Spieler, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein Ende des Blutvergießens: "Ihre sehr gute Freundschaft ist außergewöhnlich." Sie zeigten, dass Menschen wichtiger sind als Flaggen, die sie repräsentieren. "Miranchuk ist diese Situation fast peinlich."
Die außergewöhnliche Freundschaft zwischen Malinovskyi und Miranchuk hingegen – sie möge ewig andauern. Und die wenigen geschmacklosen Kritiker an der Solidar-Aktion möglichst schnell verstummen. (mli)