Teamchef Wolff drückt den Alarmknopf
RTL
Die Schimpftiraden ließ Lewis Hamilton im Rennwagen, seinen Frust trug der Formel-1-Rekordweltmeister nach dem Desaster von Monaco aber noch lange mit sich...
Die Schimpftiraden ließ Lewis Hamilton im Rennwagen, seinen Frust trug der Formel-1-Rekordweltmeister nach dem Desaster von Monaco aber noch lange mit sich herum. "Als Team sind wir hinter unserer Leistungsfähigkeit zurückgeblieben", ärgerte sich der Mercedes-Star nach Platz sieben in seiner Wahlheimat und dem unerwarteten Verlust der Führung in beiden WM-Wertungen an Max Verstappen und Red Bull. Hamiltons Boss Toto Wolff war gar "zum Heulen" zumute, doch der pragmatische Österreicher tat sogleich das, was er immer tut, wenn sein Dauersieger-Team auf Normalmaß gestutzt wird: Er betätigte vehement den Alarmknopf. "Morgen wird der Finger in die Wunde gelegt und umgerührt. Im wahrsten Sinn des Wortes", sagte Wolff bei ServusTV. In der Vergangenheit waren derartige Ankündigungen für die Konkurrenz keine gute Nachricht. Mercedes kam stets stark zurück und erstickte jegliche Diskussion im Keim. Es stellt sich aber die Frage, ob dies in zwei Wochen in Baku so einfach gelingen wird. Red Bull ist so stark wie seit den Weltmeisterjahren mit Sebastian Vettel nicht mehr, erstmals seit dem Ende der Saison 2013 führt der Bullen-Stall beide WM-Wertungen an. Der erst 23-jährige Verstappen zeigte sich unbeeindruckt vom noch ungewohnten Titeldruck und verwandelte den 14-Punkte-Rückstand auf Hamilton durch den souveränen Erfolg auf seiner bisherigen Angststrecke in eine 4-Punkte-Führung. "Es ist schön, meinen Namen ganz oben in der WM-Tabelle zu sehen", sagte er, "aber ich wäre glücklicher, wenn das am Ende der Saison so wäre." Überhaupt dürfe Monaco "nicht darüber hinwegtäuschen, dass Mercedes noch immer sehr stark ist". Tatsächlich ist der Klassiker im Fürstentum ein Unikat im Kalender. Nirgends geht es enger zu, allenfalls in Singapur kommt dem Qualifying eine ähnlich wichtige Bedeutung zu. Und doch sollte Mercedes gewarnt sein, denn Red Bull darf nach derzeitigem Stand in Baku noch seinen flexiblen Heckflügel einsetzen, der auf den Geraden deutliche Vorteile bringt. Für Wolff ein Unding. Bei Sky UK rief er die FIA dazu auf, "das Thema vor Baku zu regeln. Wenn nicht, wird es schmutzig."More Related News