Team Zastrow mit Direktkandidaten zur Landtagswahl
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - tritt nach dem überraschenden Erfolg bei der Dresdner Stadtratswahl vor einer Woche mit mehreren Direktkandidaten zur Landtagswahl am 1. September an. Für die Beteiligung mit einer eigenen Liste brauche es "andere Strukturen und finanzielle Mittel", sagte Zastrow zur entsprechenden Entscheidung eines Landesparteitages am Sonntag. "Wir sind keine Aktionisten, sondern wollen, dass es Hand und Fuß hat." Zastrow traut sich zu, eines der Direktmandate zu gewinnen.
Nach der Kommunalwahl hatte er gesagt, aus dem Dresdner Projekt solle "eine waschechte Partei" werden. "Wir rollen das Projekt aus, aber Schritt für Schritt; das muss wachsen, wir wollen da nichts übers Knie brechen", erklärte er. Bei der Stadtratswahl hatte Team Zastrow aus dem Stand 8,1 Prozent erreicht.
Zastrow gilt als Urgestein der sächsischen Liberalen. 1999 übernahm er den Vorsitz in der FDP und führte die Partei danach 20 Jahre lang. Von 2004 bis 2014 war zugleich ihr Fraktionschef im Landtag, zwischen 2011 und 2013 Vize-Bundeschef der Freien Demokraten. Anfang 2024 dann hatte er seiner Partei den Rücken gekehrt - und in den vergangenen Wochen eine eigene Partei gegründet.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.