Tausende ziehen gegen Banken durch Frankfurt: „Ihr finanziert die Klimakrise“
Frankfurter Rundschau
Der Protestzug der „Fridays for Future“ fürs Klima und gegen den Fianzsektor Banken in Frankfurt verläuft laut, aber friedlich – bis auf zwei Verstöße.
Frankfurt - Als hätte es der Klimawandel persönlich geplant: Ein beinahe apokalyptischer Sturzregen beendet am Freitag in Frankfurt den Demonstrationszug zum zentralen bundesweiten Klimastreik der „Fridays for Future“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer machen das Beste daraus und feiern das Finale ihres weitestgehend friedlichen Protestzuges teils badend im Brunnen auf dem Opernplatz, teils singend – und klatschnass. Die „Fridays“ sprechen von 15.000, die Polizei von 5.000 Demonstrierenden. Sie hatten sich zunächst in Sternmärschen aus sechs Frankfurter Stadtteilen und per Rad aus Offenbach auf den Weg gemacht. Bei der Kundgebung an der Alten Oper, dem zentralen Treffpunkt, erklären mehrere Rednerinnen den Hintergrund des Klimastreiks. Kathrin Petz von der Umweltorganisation Urgewald wirft Banken und Energiekonzernen Scheinheiligkeit vor, wenn sie vorgäben, am Umbau der Energieversorgung zu arbeiten. Noch immer werde klimafeindliche Industrie unterstützt. „Im Ausland gibt es längst Banken, die aus der Kohlefinanzierung aussteigen“, sagt Petz. „Wir sind hier, um den Kohleunternehmen den Geldhahn abzudrehen.“ Eine Sprecherin der antikapitalistischen Organisation Ya Basta sagt unter dem Jubel der Zuhörerinnen und Zuhörer: „Das Überleben der Menschheit hängt von der Zerstörung des Kapitalismus ab.“ Winta Berhe von den Frankfurter „Fridays for Future“ erinnert daran, dass schon vor Jahrzehnten vor den Folgen des Klimawandels gewarnt wurde. Die Rechtfertigung des Finanzsektors, den Wohlstand erhalten zu wollen, lässt sie keineswegs gelten: „Ihr finanziert die Klimakrise, verdammt noch mal!“More Related News