
Tausende protestieren gegen Energie- und für Sozialpolitik
n-tv
Steigende Preise und hohe Energiekosten: Die Sorge in existenzielle Nöte zu kommen treibt tausende Menschen in Sachsen an diesem Wochenende auf die Straße. Die Lager sind dabei sehr unterschiedlich.
Dresden/Plauen (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben an diesem Wochenende in Sachsen gegen die Maßnahmen gegen die Energiekrise und für eine sozialere Politik demonstriert. Bei einer Kundgebung für ein solidarisches Miteinander und für Umverteilung in der Energiekrise waren am Samstag rund 2000 Menschen in Dresden auf die Straße gegangen. Aufgerufen hatte ein linkes Bündnis aus Gewerkschaften, Umweltgruppen und Sozialverbänden unter dem Motto "Solidarischer Herbst".
Es gebe eine große Sorge um die Menschen, die die steigenden Preise für Lebensmittel und Energie nicht mehr zahlen könnten, sagte Sylvia Bühler, Bundesvorstandsmitglied bei Verdi, auf der Kundgebung in der sächsischen Landeshauptstadt. Eine Vereinnahmung der Proteste von Rechtsradikalen erteilte Bühler eine klare Absage. "Wir sind der tiefen Überzeugung, dass Hass und Hetze unser friedliches Zusammenleben gefährdet." Sebastian Wegner, Bundesgeschäftsführer des Sozialverbandes Volkssolidarität, forderte dort einen "Schutzschirm für die Daseinsvorsorge, um auch soziale Einrichtungen zu schützen".
Auch in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hannover und Stuttgart hatte das Bündnis die Menschen mobilisiert. Insgesamt protestierten nach Angaben der Veranstalter mindestens 24.000 Menschen. Die Polizei schätzte die Zahl jedoch niedriger. In Dresden war es nach Polizeiangaben ruhig geblieben.