Tausende protestieren gegen Corona-Maßnahmen in Sachsen
n-tv
Leipzig (dpa/sn) - Erneut sind in Sachsen am Montagabend Tausende Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Die Lage blieb bei den Aufzügen und Versammlungen laut einer ersten Einschätzung der Polizei-Sprecher am Abend weitgehend ruhig.
In Dresden hatten sich mehrere Hundert Kritiker der Corona-Maßnahmen versammelt. Einige von ihnen durchbrachen eine Polizeisperre, um zu Gegendemonstranten zu gelangen, wie ein Polizeisprecher sagte. Erst als die Beamten Pfefferspray einsetzten, habe sich die Lage beruhigt. In dem Zusammenhang wird gegen einen 22-Jährigen ermittelt. Da der Mann zudem ein verbotenes Bild auf seinem Handy hatte, kommt noch eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen hinzu, wie der Polizeisprecher betonte.
In Chemnitz wurde nach Polizeiangaben ein Beamter von einem Demonstranten gegen eine Absperrung geschubst. Gegen den 68-Jährigen wird ein Verfahren wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte eingeleitet. Zudem ermittelt die Polizei in einigen Fällen wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. In Chemnitz hätten etwa 2000 Menschen demonstriert, in Freiberg 1200.
In Bautzen zählte die Polizei gut 3100 Demonstranten, in Görlitz 1200. Beide Versammlungen verliefen den Angaben zufolge störungsfrei. Im vogtländischen Auerbach liefen laut Polizei etwa 700 Menschen in einem Aufzug durch die Stadt. In Zwickau protestierten demnach etwa 650 Menschen, in Plauen insgesamt 450. Zu Zwischenfällen kam es dabei nicht, wie es hieß.