Tausende demonstrieren erneut zu Nakba in Berlin
n-tv
Bei einer erneuten Demonstration anlässlich des palästinensischen Nakba-Gedenktages ziehen in Berlin rund 6200 Menschen durch die Straßen. Der Protest verläuft weitgehend friedlich, vereinzelt kommt es zu Böllerwürfen und verbotener Parolen. Die Polizei ist mit rund 500 Einsatzkräften vor Ort.
Tausende Menschen haben sich in Berlin erneut zum palästinensischen Gedenktag Nakba versammelt. Die Polizei sprach von rund 6200 Demonstranten. Die Teilnehmerzahlen schwankten jedoch, weil Menschen kämen, andere aber die Versammlung verließen, hieß es. Erwartet worden waren etwa 2000 Teilnehmer. Die Polizei ging immer wieder gegen Demonstranten vor. Es habe vereinzelt Böllerwürfe gegeben und Pyrotechnik sei gezündet worden, sagte eine Polizeisprecherin. Der Protestzug wurde deswegen mehrfach gestoppt. Weil nach Polizeiangaben von dem Lautsprecherwagen an der Spitze aus verbotene Parolen gerufen wurden, durfte das Fahrzeug nicht mehr mitfahren.
Nach einer Beratung mit der Versammlungsleitung ließ die Polizei den Zug weiterlaufen. Zuvor rief sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu auf, sich besonnen zu verhalten. Unter dem Titel "Palestine will be free" (Palästina wird frei sein) liefen die Teilnehmer vom Oranienplatz in Kreuzberg Richtung Rotes Rathaus.
Die Polizei war nach eigenen Angaben mit rund 500 Einsatzkräften vor Ort. Vereinzelt seien Teilnehmer festgenommen worden, um deren Identität festzustellen, sagte eine Sprecherin. Nach ihren Angaben wurden einige Böller in Richtung von Polizisten geworfen. Die Veranstalter forderten die Teilnehmer auf, derartige Aktionen zu unterlassen, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Um eine Dokumentation von Vorfällen zu erschweren, seien Transparente verknotet und Regenschirme aufgespannt worden, hieß es von der Polizei.