Tausende Demonstranten im Irak fordern Aufklärung
DW
Immer wieder werden im Irak regierungskritische Aktivisten getötet - meist ohne Folgen für die Attentäter. In Bagdad protestieren tausende Menschen dagegen. Es bleibt nicht friedlich.
Zu tausenden sind die Menschen in der irakischen Hauptstadt auf die Straße gegangen, um auf die tödliche Gewaltwelle gegen Demokratie-Aktivisten und Journalisten aufmerksam zu machen. Mit Porträts der Opfer, von denen einige von unbekannten Angreifern mit Schalldämpfern niedergeschossen worden waren, zogen die Demonstranten zu den wichtigsten Plätzen in Bagdad. Viele waren aus Städten im Süden des Landes angereist. Vor rund zwei Wochen war in Kerbela etwa 80 Kilometer südlich von Bagdad der bekannte regierungskritische Aktivist Ihab al-Wasni erschossen worden. Er gehörte zu den führenden Vertretern der irakischen Protestbewegung. Der oder die Täter werden in den Reihen der schiitischen Milizen vermutet, die mit der irakischen Führung verbündet sind. Einen Tag später wurde ein Attentat auf den Journalisten Ahmed Hassan verübt. Er liegt seitdem im Koma.More Related News