
Tausende Corona-Fälle in Gesundheits- und Bildungsberufen
n-tv
Das Personal von Kliniken, Pflegeheimen, Schulen und Kitas ist besonders coronagefährdet - eine neue Statistik belegt das mit Zahlen. SPD-Gesundheitsexpertin Pauls sieht die Notwendigkeit einer einrichtungsbezogene Impfpflicht bestätigt.
Kiel (dpa/lno) - Gut 4000 Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Schulen und Kitas haben sich im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein mit dem Coronavirus angesteckt. 190 von ihnen mussten ins Krankenhaus, wie aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Birte Pauls hervorgeht. Im Januar dieses Jahres kamen 835 Infektionsfälle und 5 Krankenhausaufenthalte hinzu.
Seit Beginn der statistischen Erfassung im September 2020 wurden insgesamt 8668 Corona-Infektionen von Beschäftigten aus Einrichtungen mit besonderer Relevanz gemeldet - dazu gehören außer Kliniken, Pflegeheimen, Kitas und Schulen unter anderem auch Arztpraxen, Heime für Menschen mit Behinderung, Justizvollzugsanstalten und ambulante Pflegedienste.
333 Mitarbeiter kamen wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus, 5 starben. 2004 Infektionsfälle betrafen Mitarbeiter von Krankenhäusern, 1102 Kita-Personal, 950 Beschäftigte in Schulen und 1702 Mitarbeiter von Pflegeheimen.