
Tarifverdienste sind 2021 kaum gestiegen
n-tv
Nach aktueller Bilanz des Statistischen Bundesamtes sind die Tarifverdienste in Deutschland im Jahr 2021 nur leicht angestiegen. Gleichzeitig haben die Verbraucherpreise deutlich schneller zugenommen: Auch im kommenden Jahr dürften die Löhne hinter den Preisen zurückbleiben.
Die Kaufkraft der Millionen Tarifbeschäftigten in Deutschland hat 2021 unter dem geringsten Lohnplus seit mindestens elf Jahren und der starken Inflation gelitten. Die Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen wuchsen um durchschnittlich 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. "Dies wäre der geringste Anstieg der Tarifverdienste seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2010", hieß es dazu. Die Verbraucherpreise dürften dagegen mit rund drei Prozent deutlich schneller zulegen. "Damit würde die Verdienstentwicklung der Tarifbeschäftigten im Jahr 2021 deutlich unter der Inflationsrate liegen", so die Statistiker.
Das Ifo-Institut geht davon aus, dass auch im kommenden Jahr die Preise schneller steigen werden als die Tariflöhne. Letztere dürften den Münchner Forschern zufolge vor allem wegen Einmalzahlungen um 2,4 Prozent zulegen, die Inflationsrate aber mit 3,3 Prozent erneut deutlich höher liegen. Die wirtschaftliche Erholung und die stärkere Teuerung könnten sich "erst mit zeitlicher Verzögerung in kräftigeren Steigerungen der regulären Tarifentgelte niederschlagen", heißt es im aktuellen Ifo-Konjunkturausblick.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.