Taliban-Vormarsch bestürzt deutsche Politiker
DW
Die Verteidigungsministerin und die Parteien im Deutschen Bundestag sind sehr besorgt wegen der Erfolge der Islamisten in Afghanistan, vor allem mit Blick auf Kundus.
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich bestürzt über den Vormarsch der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan geäußert. Die Meldungen aus Kundus und aus ganz Afghanistan "sind bitter und tun sehr weh", erklärte sie. "Wir haben dort gemeinsam mit den Verbündeten gekämpft, Bundeswehrsoldaten sind in Afghanistan gestorben." Seit Jahren hätten die Taliban aber ihren Einfluss trotz des internationalen Einsatzes schrittweise ausgebaut. Aktuell schlügen sie mit voller Härte zu - "das hätten sie auch getan, wenn wir noch im Land wären". Mit Blick auf Forderungen nach einem erneuten Eingreifen der Bundeswehr in Afghanistan fügte Kramp-Karrenbauer hinzu: "Wer die Taliban dauerhaft besiegen will, müsste einen sehr harten und langen Kampfeinsatz führen." Wenn die deutsche Gesellschaft und das deutsche Parlament dazu nicht bereit seien, "bleibt der gemeinsame Abzug mit den Partnern die richtige Entscheidung."More Related News