
Taliban-Vormarsch bestürzt deutsche Politiker
DW
Die Parteien im Deutschen Bundestag sind sehr besorgt wegen der militärischen Erfolge der Taliban in Afghanistan, insbesondere die Eroberung der Stadt Kundus.
"Der Vormarsch der Taliban in Afghanistan ist eine bittere Konsequenz aus der Entscheidung, die internationale militärische Hilfe in Afghanistan im Sommer einzustellen", sagte der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt. Deutschland und seine die westlichen Partner müssten die Sicherheitslage der zivilen Aufbauhelfer prüfen. Was die Binnenvertriebenen in Afghanistan angehe, sollten Deutschland und Europa zur weiteren Unterstützung der UN und der Nachbarstaaten bereit sein, betonte der CDU-Abgeordnete. Der ehemalige Grünen-Chef Cem Özdemir sagte: "Meine Gedanken sind bei den mutigen Frauen Afghanistans, die jetzt wieder unter das Terror-Regime der Taliban kommen und das Schlimmste zu befürchten haben." Es sei zynisch, wenn hier und da zu hören sei, die Taliban seien gemäßigter geworden. "Es sind immer noch dieselben Barbaren, die Frauen hassen und verachten und Kindern ihr Grundrecht auf Bildung vorenthalten." Özdemir gab allerdings auch zu bedenken, dass die Bundeswehr vor dem Hintergrund des Abzugs der US-Truppen nicht länger in Afghanistan habe bleiben können.More Related News