Taliban richten Mann in Moschee öffentlich hin
n-tv
Bereits während der ersten Taliban-Herrschaft waren öffentliche Hinrichtungen verbreitet. Auch jetzt scheuen die radikalen Islamisten davor nicht zurück. In einer Moschee wird ein verurteilter Mörder öffentlich erschossen, 2000 Menschen gucken dabei zu.
In Afghanistan ist Behördenangaben zufolge ein verurteilter Mörder öffentlich in einer Moschee hingerichtet worden. Der Mann sei als "Lektion für andere" in der Stadt Sultan Ghassi Baba in der Provinz Laghman erschossen worden, erklärte das örtliche Presseamt. Es war die zweite öffentliche Hinrichtung in Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021.
Den Angaben zufolge hatte der Mann fünf Menschen umgebracht. Ein Vertreter der Informations- und Kulturabteilung der Provinz sagte, etwa 2000 Menschen hätten der Hinrichtung beigewohnt, darunter auch die Angehörigen der vom Verurteilten getöteten Opfer. Das Urteil und die Hinrichtung seien in Übereinstimmung mit der Scharia erfolgt.
Während der ersten Taliban-Herrschaft waren öffentliche Hinrichtungen verbreitet. Die erste öffentliche Vollstreckung eines Todesurteils seit der erneuten Machtübernahme war im Dezember 2022 in der Provinz Fara erfolgt.