
Taliban: "Isolation in niemandes Interesse"
n-tv
Der Großteil der Geldreserven Afghanistans ist noch immer eingefroren, derweil steuert das Land auf eine wirtschaftliche und humanitäre Katastrophe zu. Russland fürchtet um die Sicherheit der angrenzenden Ex-Sowjetrepubliken und lädt zu einer internationalen Konferenz. Dabei geben sich die teilnehmenden Taliban kooperativ.
Die Teilnehmer einer Afghanistan-Konferenz in Moskau haben die militant-islamistischen Taliban zur Gewährleistung eines dauerhaften Frieden aufgerufen. Auch die Rechte der verschiedenen ethnischen Gruppen sowie die von Frauen und Kindern in dem krisengeschüttelten Land am Hindukusch müssten gewahrt werden, heißt es in einer abschließenden Erklärung, die das russische Außenministerium am Mittwochabend veröffentlichte. Große Sorge äußerten die Teilnehmer, zu denen auch die Taliban selbst zählten, über die katastrophale wirtschaftliche und humanitäre Lage in Afghanistan.
An den Gesprächen nahmen russischen Angaben zufolge Vertreter von zehn Ländern teil. Darunter sind Afghanistans Nachbarstaaten China, der Iran und Pakistan. Die Delegation der Taliban umfasste zehn Personen, Vizepremier Abdul Salam Hanafi führte die Gruppe an. Der amtierende Außenminister der Taliban Amir Chan Mutaki sagte in Moskau zu Journalisten, man fordere die internationale Gemeinschaft dazu auf, in dieser sensiblen Zeit zur Stabilität Afghanistans beizutragen, humanitäre Hilfe zu leisten und Vermögenswerte des Landes freizugeben.
